Punk as F*ck - Die Szene aus FLINTA*-Perspektive | Buchvorlesung
Lesung von Sévérine Kpoti und Gesine
Das Akronym FLINTA*steht für „Frauen, Lesben, Intersexuelle-, Nicht-Binäre-, Transgender- und Agender-Personen.“
Der Begriff dient der Sichtbarmachung von Geschlechtsidentitäten und somit allen Menschen, die von patriarchalen Strukturen betroffen sind-auch und gerade in der Punkszene. Letztere ist nämlich bis heute, sehr männerdominiert, weshalb sie sich in punkto Machtgefüge nicht wirklich von der attackierten Mainstream-Gesellschaft unterscheidet.
Doch viele FLINTA*-Punx sind nicht mehr bereit, diese Zustände in der Szene zu akzeptieren - sie fordern lautstark mehr Reflexionsbereitschaft und das Recht auf Mitgestaltung ein. Oder wie es die beiden Herausgeberinnen Diana Ringelsiep und Ronja Schwikowski in ihrem Vorwort „PUNK as F*CK“ benennen: “Wir möchten Menschen eine Plattform geben, die es leid sind, in ihrem subkulturellen Umfeld bloss gesehen, aber nicht gehört zu werden.“ Dabei herausgekommen sind 50 unterschiedliche Erfahrungsberichte, die unmittelbaren Einblick in den Alltag von FLINTA* mit verschiedenster biografischer Hintergründe gewähren.
Die Autor*innen berichten davon, was sie als FLINTA*in der Szene erleben bzw. erleben mussten. Gleichzeitig gehen sie darauf ein, was ihnen Punk bedeutet und warum es sich aus ihrer Sicht für diese Subkultur zu kämpfen lohnt.
Sévérine Kopti ist freie Fotografin, Konzertveranstalterin, Kulturaktivistin, Vorstandsvorsitzende des „Slow Club Freiburg“ sowie Teil der «Erogenen Zone“ einem queerfeministischen Sexshop-Kollektiv. Ihre Geschichte heisst: “Alien She“. Die Initiatorin der „RebElles“ Ausstellung erzählt darin über toxische Endlosschleifen und wie wir sie durchbrechen können.
Gesine aka Tante Kerosine arbeitet unter anderem für die humanitäre Hilfsorganisation CADUS und ist als Kulturschaffende vornehmlich in der freien Szene umtriebig. Ihre Geschichte heisst: “Unterm Konfetti klebt das Bier“ und erzählt unter anderem wie sie zu der Bookerin bei dem Fusion Festival für „den SchuBkarton“ gekommen ist.
Im Anschluss gibt's noch eine Disco mit FLINTA*-Punk.