Gnoomes
Drei junge Russen spielen verstrahlten Krautrock mit Shoegaze-Tendenzen – und nennen es „Stargaze“
“Boing, Boom, Tschak” – Kaum möglich, über das Album der Gnoomes zu sprechen, ohne Kraftwerks Elektropop-Statement zu erwähnen. Der Einfluss der Elektropioniere auf Landeshauptstadt und internationale Musikwelt ist vielfach hinreichend erklärt worden. Was Düsseldorf für Kraftwerk war, könnte Perm für Gnoomes werden. Genügend geschichtliche und geopolitische Anhaltspunkte, um sie in bedeutungsvolle Musik umzusetzen, gibt es durchaus. Die östlichste Millionenstadt Europas hieß eine Zeit lang Molotow, war Standort eines Kriegsgefangenenlagers und gilt als Industriezentrum im Schatten des Ural.
Diese Fakten sind insofern interessant, als dass Gnoomes diese Umgebungsfaktoren in faszinierend minimalistische Soundscapes aus statischem Rauschen, fast schon trauervoll schwelgenden Vocals und Techno-Psychedelia verwandeln. Seit dem Vorgängeralbum „NGAN!“ haben sie sich etwas vom sphärischen Postrock gelöst und bieten nun mit “Tschak!“ eine Gegenüberstellung zum westlichen Krautrock und der daraus hervorgegangenen Elektronika. Bei allen Bezügen zu den frühen Achtzigern, landen sie dabei immer wieder in der Nähe der späten Mogwai oder Public Service Broadcasting. Besonders mit letzteren teilen sie die geradezu friedvoll-ehrfurchtseinflößende Weite in ihren Stücken.
Mono/Poly & Alyss from California hits us with a top-ranking batch of electronica atmopherics on the new EP, Union. Over 20 minutes of celestially lit, future-soul beacons make up the set – highlighting Mono/Poly‘s talent for composing out-and-out magnetic synth-funk creations as well as underscoring singer Alyss‘ fetching, moonlit vocals. Standouts include the spry staccato piece “Violet Ray”, a light ray gliding body mover called “Voyage On”, and an ascending nu-soul number called “Choices”.